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Kirche stellt Erzieher wegen “grenzüberschreitendem Verhalten” frei

In einer Kita der Bremischen Evangelischen Kirche gibt es aus der Elternschaft Hinweise auf ein „grenzüberschreitendes Verhalten“ eines Mitarbeitenden gegenüber einem Kind. Der Fall sei zur Anzeige gebracht worden, erklärte ein Sprecher der Kirche am Donnerstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Worum es genau bei dem grenzüberschreitenden Verhalten geht, wollte er nicht sagen: „Hierzu möchten wir keine Details benennen.“ Allgemein gehe es um die Missachtung persönlicher Grenzen, um „übergriffiges Verhalten“.

Bei dem Mitarbeiter handele es sich um einen Erzieher, hieß es. Der Betreffende sei mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres vom Dienst freigestellt worden. Der Vorfall werde in enger Abstimmung mit den zuständigen behördlichen Stellen weiter aufgeklärt. „Ziel ist es, größtmögliche Transparenz und Verantwortungsübernahme sicherzustellen und das Kindeswohl konsequent zu schützen“, steht in einer Stellungnahme der Kirche zu dem Fall.

Erst im Juni war ein allerdings schon älterer Vorfall sexueller Grenzüberschreitung in einer Gemeinde der Bremischen Evangelischen Kirche öffentlich geworden. Der Übergriff soll sich vor sechs Jahren während einer Freizeitveranstaltung ereignet haben. Ein Kirchensprecher teilte mit, die beschuldigte Person, die ehrenamtlich in der Gemeinde tätig gewesen sei, sei mit sofortiger Wirkung von allen weiteren Aktivitäten ausgeschlossen. Der Fall sei bei der Staatsanwaltschaft in Bremen angezeigt worden.