Unabhängigkeit bei der Stromversorgung ist das Ziel der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sie wolle auf kirchlichen Flächen neue Solaranlagen errichten, teilte die Landeskirche in Kassel mit. Rund 10.000 unbebaute Grundstücke, etwa von Kirchengemeinden oder Stiftungen, würden dafür analysiert. Dafür sei bereits eine Vereinbarung mit dem Unternehmen hep solar aus dem baden-württembergischen Güglingen geschlossen. Die Kirche bestätigte damit eine entsprechende Mitteilung des Unternehmens von Mitte August.
“Als Kirche sehen wir uns in der Verantwortung, aktiv zum Klimaschutz beizutragen”, sagte der landeskirchliche Umweltexperte Timo Koch. Möglich sei laut Mitteilung, dass die Gemeinden ihre Flächen an das Solarunternehmen verpachten. Alternativ könnten sie allerdings auch – etwa im Verbund mit weiteren Grundstücksbesitzern – selbst Photovoltaik-Anlagen betreiben und dafür Firmen beauftragen.
Auch Bistum Trier setzt auf Solarenergie
Mitte Juli hatte bereits das katholische Bistum Trier einen ähnlichen Schritt angekündigt. Eine kirchliche Energie-GmbH soll das Klima schützen und die Finanzen stützen. Einnahmen aus der Energieerzeugung sollen an beteiligte Kirchengemeinden fließen. Das Bistum selbst wolle Betreiber und Investor der Solar- und Windparks werden. Mit diesem Geschäftsmodell sei man bundesweiter Vorreiter.
