„Kirche Kunterbunt“ in Mitteldeutschland für neue Zielgruppen

Zu einem „Inspirationstag“ mit dem Motto „Kirche Kunterbunt“ laden am Samstag die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und die katholischen Bistümer Erfurt und Magdeburg nach Jena ein. Das ganztägige ökumenische Treffen im Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist richte sich an Haupt- und Ehrenamtliche wie auch an Neugierige, teilten die Initiatoren am Montag in Erfurt mit.

Katharina Freudenberg, die das Projekt „Kirche Kunterbunt“ betreut, erklärte: „Das ist Kirche, die Spaß macht und bei der viele Menschen aktiv dabei sind, auch Menschen, die bisher keinen Kontakt zur Kirche hatten.“ Es gehe dabei auch mal wild und turbulent zu, „vor allem aber kreativ, und es gibt Raum für stille Momente. So erleben Jung und Alt gemeinsam den christlichen Glauben.“ „Kirche Kunterbunt“ sei wie ein großes Fest mit Essen, Musik und vielen Begegnungen.

„Kirche Kunterbunt“ wurde den Angaben zufolge 2004 als „Messy Church“ in Südengland entwickelt. Heute gebe es rund 5.000 solcher Initiativen in mehr als 30 Ländern. Initiatorin war demnach die Religionspädagogin Lucy Moore, die mit ihrem Team nach einem neuen Weg gesucht habe, Kinder und deren Verwandte mit der biblischen Botschaft zu erreichen. Die „Messy Church-Idee“ werde in Deutschland unter vielen originellen Namen praktiziert wie Tohuwabohu-, Wusel- oder Chaos-Kirchen, hieß es weiter.