Kirche in Spanien plant Schlichtungskommission zu Missbrauch

Die katholische Kirche in Spanien plant eine „nationale Schlichtungskommission“, um Missbrauchsvorwürfe zu prüfen und Opfer zu entschädigen. Das kündigte der Generalsekretär der Spanischen Bischofskonferenz, Bischof Cesar Garcia Magan, am Donnerstag in Madrid an. Die Kommission soll vor allem bei jenen Fällen zum Einsatz kommen, in denen der strafrechtliche Weg versperrt ist – etwa wegen Verjährung oder Tod des Beschuldigten.

Die Bischöfe arbeiteten derzeit an einem umfassenden Wiedergutmachungsplan, der nicht nur wirtschaftliche Aspekte berücksichtige, sondern auch eine psychologische und spirituelle Betreuung der Geschädigten im Blick habe, so Garcia Magan. Der fertige Plan werde im März vorgelegt.

Den Angaben zufolge soll die neue Kommission von einem anderen Gremium unterstützt werden, das für die Festlegung der Höhe der zu zahlenden Entschädigung zuständig ist. Die Summe werde für jeden Einzellfall gesondert festgelegt. Für beide Teams sind Experten aus den Bereichen Recht, Zivilrecht, Kirchenrecht, Medizin und Psychologie vorgesehen.