Kirche bewegt Menschen

Positives Echo auf das im Juli 2018 von der Landeskirche beschlossene „Teilkonzept Mobilität“

Im Juli 2018 hat die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) das „Teilkonzept Mobilität“ beschlossen. In den Kirchenkreisen folgte eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage „Wie umwelt- und klimafreundlich ist unsere kirchliche Mobilität?“.
Das Thema drängt besonders. Schließlich ist der Verkehr in Deutschland der einzige Bereich, in dem es in den letzten Jahrzehnten nicht gelungen ist, den Ausstoß von klimaschädlichen Abgasen zu verringern. Ganz im Gegenteil: Die CO2-Emissionen sind sogar gestiegen. Zudem leiden viele Menschen unter den Folgen des ständig steigenden Individualverkehrs. Staus und Abgase verursachen gesundheitliche Probleme an Leib und Seele.

Es ist gut, dass die Landeskirche den Kirchenkreisen die Erstellung eines Konzeptes empfiehlt. Es umfasst Aspekte einer nachhaltigen Mobilität und setzt sich konkret mit Maßnahmen der Verkehrsvermeidung und -verlagerung aus­einander. In dem Rahmen ist dann die Inanspruchnahme des landeskirchlichen Förderprogramms für Dienstfahrräder, mit oder ohne Tretunterstützung, für Pfarrerinnen und Pfarrer äußerst sinnvoll.
Die Landeskirche übernimmt 50 Prozent der Anschaffungskosten bis zu einem Höchstsatz von 1000 Euro, den Restbetrag trägt der Kirchenkreis beziehungsweise die Kirchengemeinde. Das Fahrrad wird den Pfarrerinnen und Pfarrern als Dienstrad zur Verfügung gestellt, damit sie im Dienst – und gerne auch privat – schöpfungsfreundlich unterwegs sein können.

Bisher haben sich schon rund zehn Kirchenkreise der Herausforderung gestellt und Mobilitätskonzepte für sich und die angeschlossenen Kirchengemeinden erstellt. Weitere Kirchenkreise haben signalisiert, dass auch sie in den nächsten Wochen entsprechende Konzepte verabschieden werden.
Ein Blick in die vorliegenden Papiere stimmt zuversichtlich: Die Problematik ist erkannt, geeignete Maßnahmen zur Veränderung der bisherigen Praxis sind geplant. Das Tableau reicht von den Diensträdern für Pfarrerinnen und Pfarrer über Fahrrad-Leasing-Angebote für tariflich Beschäftigte bis zum Angebot, mit dem örtlichen ÖPNV-Betreiber über preisreduzierte Jobtickets zu verhandeln. Einige Kirchenkreise haben auch daran gedacht, Gelder für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bereitzustellen, damit weitere Interessierte von der guten Praxis profitieren können.

Wer weitere Informationen benötigt und/oder Interesse an den vorliegenden Mobilitätskonzepten hat, kann sich an den Fachbereich Nachhaltige Entwicklung im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW (IKG) wenden. E-Mail: volker.rotthauwe@kircheundgesellschaft.de, Telefon (0 23 04) 7 55-3 31, E-Mail: hans-juergen.hoerner@kk-ekvw.de.