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Kirche betreibt Bildungshaus im Internet

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eröffnet am Montag ihr „Digitales Bildungshaus“. In dem Tagungsort im Netz seien visuell gestaltete Seminarräume, Tagungssäle, Gartenbänke, Innenhöfe, Vortragsstuben, Andachtsräume, eine Cafeteria und vieles mehr zu finden, teilte das Landeskirchenamt am Dienstag in Erfurt mit. Anders als bei üblichen Videokonferenz-Systemen bewege sich der Teilnehmende mit seinem Kamera-Avatar frei durch selbst gestaltete Räume einer virtuellen Welt.

Dort sei es künftig möglich, andere Menschen zu treffen und sich einzeln oder in der Gruppe miteinander zu unterhalten. Den gemeinsamen digitalen Lernort für alle Bildungsanbieter der EKM könnten auch Kirchenkreise und Kirchengemeinden nutzen. Anderen Interessenten stehe er gegen ein Entgelt offen.

Christian Fuhrmann, Bildungsdezernent der EKM, sagte, das Angebot müsse nicht der neue Standard für jede Gemeindekirchenrats-Sitzung werden. Manche Treffen fänden auch in Zukunft besser vor Ort in Präsenz statt. Für wiederum andere reiche ein „Teams“-Meeting aus. „Aber für interaktive Formate mit höherer Partizipation und Kreativcharakter ist das Einmieten in das Digitale Bildungshaus ein willkommenes Alternativangebot zu Treffen in der analogen Welt, ganz ohne Reiseaufwand und Übernachtungskosten“, sagte Fuhrmann.

Das Digitale Bildungshaus wird von den Evangelischen Erwachsenenbildungen Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie weiteren Partnern getragen. Die Idee entstand am Ende der Corona-Krise im Bildungsbereich der EKM und wurde mit Fördermitteln des Freistaats Thüringen umgesetzt.