Kinderschutzbund SH: Rechtsextremismus belastet Kinder

Das rechtsextreme Bedrohungsszenario ist nach Angaben des Kinderschutzbundes eine extreme existenzielle Belastung für Heranwachsende in Schleswig-Holstein. Es gebe Kinder und Jugendliche, die befürchten, ihren Pass zu verlieren. Gleichzeitig gäben Jugendliche unreflektiert rechtsextreme Meinungsäußerungen weiter. Das seien Ergebnisse landesweiter Gespräche der Vorsitzenden und Geschäftsführungen der Orts- und Kreisverbände des Kinderschutzbundes in Schleswig-Holstein, teilte dieser am Freitag mit. Anlass für diese Gespräche mit Kindern und Jugendlichen war das Bekanntwerden des Potsdamer Treffens von AfD-Vertretern mit Rechtsextremisten Ende November.

„Kinder, die irritiert das Land auf der Landkarte suchen, das ihre Geschwister, Eltern oder Großeltern kürzlich, vor wenigen oder vor vielen Jahren und aus den verschiedensten Gründen verlassen haben. Jugendliche, die fürchten, ihre besten Freunde oder Klassenkameraden zu verlieren. Das müssen alle Erwachsenen ernst nehmen“, sagte die Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein, Irene Johns, laut Mitteilung. Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen untätig oder ohnmächtig erscheinen, würden dabei ein fatales Signal senden.