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Kinderkrankengeld meist von Müttern beantragt

Ist in Berlin ein Kind krank, bleibt in den meisten Fällen die Mutter zu Hause, zeigt eine Analyse der Barmer Krankenkasse unter den eigenen Versicherten. Im vergangenen Jahr seien rund 70 Prozent der Kinderkrankengeldanträge von Frauen gestellt worden, erklärte die Landesgeschäftsführerin der Barmer-Landesvertretung Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh, am Freitag.

„Kinderkrankengeld ist ein wichtiger finanzieller Ausgleich für den Verdienstausfall“, sagte Leyh. „Die Care-Arbeit ist aber sehr ungleich verteilt.“ Dies zeige sich auch bei den Zahltagen. Im vergangenen Jahr habe die Krankenkasse rund 39.200 Zahltage bewilligt, von denen etwa 28.400 auf Frauen entfielen.

Insgesamt hätten Berliner Eltern im Jahr 2024 etwas seltener Kinderkrankengeld beantragt als noch im Vorjahr. Die Zahl der Anträge sank demnach von rund 20.000 auf etwa 17.600.

Das Kinderkrankengeld kann nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums für die Betreuung erkrankter Kinder unter zwölf Jahren beantragt werden und beträgt in der Regel 90 Prozent des ausgefallenen Netto-Gehalts. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung für 15 Tage beantragen, bei Alleinerziehenden erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind.