Paus betont: Kindergrundsicherung wird teurer werden

Monate hat es gedauert, bis die Kindergrundsicherung abgenickt wurde. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dämpft jetzt die Erwartungen an den Start der geplanten Kindergrundsicherung.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus sieht in der Kindergrundsicherung einen "Systemwechsel"
Bundesfamilienministerin Lisa Paus sieht in der Kindergrundsicherung einen "Systemwechsel"Imago / Political Moments

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dämpft die Erwartungen an den Start der geplanten Kindergrundsicherung. Sie rechne nicht damit, dass zum 1. Januar 2025 alle Vorgänge automatisiert und digital angeboten werden, sagte Paus dem Magazin stern: „Wir werden die Kindergrundsicherung schrittweise einführen.“

Die Grünen-Politikerin betonte, dass die zusätzlichen 2,4 Milliarden Euro im Bundeshaushalt nur für das Startjahr 2025 veranschlagt sind. „Es ist schon so, dass es teurer werden wird. Das habe ich von Beginn an gesagt“, unterstrich Paus. Ziel der Bundesregierung sei es, dass mindestens 80 Prozent der Berechtigten ihre Leistungen erhalten. „Das wird dann rund sechs Milliarden Euro kosten, Preissteigerungen und Kindergelderhöhungen sind da noch nicht mal eingerechnet“, sagte die Ministerin.

Langer Weg zur Kindergrundsicherung

Über die Kindergrundsicherung war in der Ampel-Koalition monatelang gerungen worden. Schließlich hatte das Kabinett Paus‘ Gesetzentwurf Ende September gebilligt. In der Kindergrundsicherung sollen verschiedene Leistungen zusammengefasst werden, darunter das Kindergeld, der Kinderzuschlag für Geringverdienerinnen und -verdiener sowie das Bürgergeld für Kinder. Sie soll 2025 eingeführt werden und gilt als das wichtigste sozialpolitische Projekt der Ampel-Koalition.