Kinderarbeit ist nach Schätzungen der Vereinten Nationen in den vergangenen vier Jahren zurückgegangen. Im Jahr 2024 seien weltweit 138 Millionen Kinder betroffen gewesen, 2021 seien es noch 160 Millionen Mädchen und Jungen gewesen, teilten das Hilfswerk Unicef und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf mit. Das Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beseitigen, habe die Weltgemeinschaft damit deutlich verfehlt.
Kinderarbeit habe gravierende Auswirkungen auf die Bildung und Entwicklung der betroffenen Jungen und Mädchen, heißt es in einem Bericht, den Unicef und die ILO anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit veröffentlichten. Rund 54 Millionen von ihnen gingen einer gefährlichen Form von Kinderarbeit nach, die ihre Gesundheit und Sicherheit gefährde.
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— International Labour Organization (@ilo) June 11, 2025
Jungen und Mädchen arbeiteten am häufigsten in der Landwirtschaft. Dort seien mehr als 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen tätig. Darauf folgten mit 27 Prozent Dienstleistungen, zu denen Arbeit in privaten Haushalten oder der Verkauf von Waren auf Märkten zählten. Im industriellen Sektor seien 13 Prozent der betroffenen Minderjährigen tätig, unter anderem im Bergbau und in der Warenproduktion.
Jungen sind häufiger von Kinderarbeit betroffen als Mädchen
Jungen leisteten in jedem Alter häufiger Kinderarbeit als Mädchen. Die ILO-Konvention 182 aus dem Jahr 1999 verpflichtet die Mitgliedsstaaten dazu, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu verbieten und zu beseitigen.
