Kinder erkunden Kirchenorgeln

Workshops, Führungen und Konzerte – Tausende Kinder wollen Orgeln entdecken. Die Klangvielfalt habe ihren besonderen Reiz, heißt es.

Kinder, ran an die Orgel!
Kinder, ran an die Orgel!SimonsArt-Photo / Fotolia

Hannover/Stade. Rund 3.000 Mädchen und Jungen aus Grundschulen und Kindergärten werden zu den dritten "Orgelentdeckertagen" der hannoverschen Landeskirche erwartet. Vom 17. bis 27. September werden mehr als 100 Orgelführungen, Workshops mit Orgelbauern, Konzerte und Kindergottesdienste in rund 50 Kirchengemeinden angeboten, sagte Silke Lindenschmidt vom Musikvermittlungs-Projekt "Vision Kirchenmusik" der Landeskirche. Die "Orgelentdeckertage" werden von "Vision Kirchenmusik" und der Orgelakademie Stade angeboten. In den vergangenen beiden Jahren waren insgesamt mehr als 4.000 Kinder zu Besuch.
Orgeln hätten mit ihren meist mehr als tausend Pfeifen ganz verschiedene Klangfarben, sagte Lindenschmidt. "Gerade in der Klangvielfalt liegt der Reiz für die Kinder." Die Aktionen, die von Northeim bis Bremerhaven und von Aurich bis Wrestedt bei Uelzen veranstaltet werden, sollten Aufmerksamkeit für die Orgel wecken und Nachwuchs für die Kirchenmusik gewinnen.
2017 wurden der deutsche Orgelbau und die Orgelmusik zum Weltkulturerbe ernannt. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers verfügt nach eigenen Angaben über eine Orgellandschaft von international herausragender Bedeutung. So finden sich beispielsweise im Norden und Nordwesten der Landeskirche Instrumente des weltweit bekannten Orgelbaumeisters Arp Schnitger (1648-1719). Vom Harz bis ans Meer gibt es insgesamt rund 1.660 Orgeln. Etwa die Hälfte ist älter als 100 Jahre und gilt damit als "Denkmalorgel". (epd)