Artikel teilen:

Kiel: Kunsthalle verabschiedet sich mit Festwochenende

Mit einem bunten Festwochenende will sich die Kunsthalle zu Kiel am Wochenende (23./24. September) in die sanierungsbedingte, mehrjährige Schließzeit verabschieden. An beiden Tagen werden Mitmachaktionen wie Lichtmalerei, Buttonwerkstatt und Fotoaktionen angeboten, hinzu kommen Führungen durch die Ausstellung und ein Bücherflohmarkt, wie die Kunsthalle am Mittwoch mitteilte. Am 25. September wird die Kunsthalle dann für die Sanierung geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für 2028 geplant.

Die Baumaßnahmen seien erforderlich, weil sich die Standards im Museumsbau und -betrieb seit der letzten Erweiterung der Kunsthalle in den 1980er Jahren grundlegend verändert hätten, hieß es. Insbesondere die konservatorischen Anforderungen an eine nachhaltige und energieeffiziente Haustechnik, Beleuchtungskonzepte sowie digitalisierte Präsentationsformate und die Lagerung der Kunstwerke seien deutlich gestiegen.

Zudem seien Sanierungen notwendig, um den Brandschutz und den Arbeitsschutz zu gewährleisten, die allgemeine Bausubstanz und Barrierefreiheit zu verbessern sowie den veränderten Raumbedarf zu decken.

Insgesamt sollen rund 49,5 Millionen Euro in die Sanierung der historischen Kunsthalle fließen. In der Schließzeit würden zentrale museale Aufgaben wie Restaurierungen, die Digitalisierung der Sammlungsbestände und auch die Provenienzforschung weiterhin fortgeführt, hieß es.

Die Kunsthalle zu Kiel ist eine Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und gehört in das Körperschaftsvermögen der CAU. Sie ist außerdem Sitz des 1843 gegründeten Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins. Das Haus wurde 1909 als klassisches Tageslichtmuseum erbaut und 1958 nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut. In den 1980er Jahren wurde der Gebäudekomplex als Tageslichtmuseum erweitert und 2012 um ein neues vorgelagertes Eingangsgebäudeteil ergänzt. Das städtebaulich prägnante Ensemble steht unter Denkmalschutz.