Keine Scheu vor Fürsten
„Es ist nicht genug, so wir sagen: Ich glaube, was meine Eltern geglaubt haben.“Argula von Grumbach (1492–1568) Publizistin und Reformatorin in Bayern
Von Jutta Schreur
Ihr Name ist so besonders wie sie selbst: Argula von Grumbach, Streiterin für die Reformation in Bayern, war eine Frau, die nicht nur in Glaubensfragen überkommene Traditionen und die herrschenden Verhältnisse in Frage stellte. Selbstbewusst setzte sie sich über vorgegebene Rollenbilder für Frauen hinweg, öffentlich wie privat. Während ihr Mann katholisch blieb, schloss sie sich der Reformation an. Sie scheute nicht die Auseinandersetzung mit den männlichen Autoritäten an der Ingolstädter Universität, sondern forderte sie zu einer offenen Debatte über Luthers Schriften auf. Sie hatte auch keine Scheu vor Fürstenthronen.
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