Keine öffentliche Aufbahrung mehr für tote Päpste

Die Beisetzung eines Papstes gehört seit Jahrhunderten zu den ausgefeiltesten Ritualen der katholischen Kirche. Für seinen eigenen Tod hat Papst Franziskus aber schon Vorkehrungen getroffen, die Dinge zu vereinfachen.

Im Vatikan wird das Ritual für die Beisetzung der Päpste stark vereinfacht. Das kündigte Papst Franziskus in einem am Mittwoch erscheinenden Interviewbuch mit dem spanischen Journalisten Javier Martinez-Brocal an. Demnach soll der verstorbene Papst künftig nicht mehr im Petersdom für den letzten Gruß der Gläubigen aufgebahrt werden.

Benedikt XVI. sei der letzte Papst gewesen, der außerhalb des Sargs auf einem Katafalk aufgebahrt wurde, erklärte Franziskus in dem Interview. Er habe bereits mit dem Zeremonienmeister gesprochen und diese sowie viele andere Dinge im päpstlichen Begräbnisritual gestrichen. Päpste sollten künftig „wie jedes andere Kind der Kirche beerdigt werden“, so Franziskus und führte aus: „Mit Würde, aber nicht auf Kissen.“

Das bisherige Bestattungsritual sei „überladen“ gewesen. Künftig werde es auch keinen eigenen Ritus der Sargschließung mehr geben. Für sich selbst wünsche er, dass sein Leichnam nach den Exequien im Vatikan sofort in die Kirche Santa Maria Maggiore überführt werde.