KD-Bank: Mitglieder beschließen Dividendenzahlung von vier Prozent

Die Mitglieder der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) haben einer Dividendenzahlung in Höhe von vier Prozent zugestimmt. Auf der Generalhauptversammlung am Mittwoch in Dortmund beschlossen rund 150 Mitglieder den Jahresabschluss für 2023, wie die KD-Bank mitteilte. Die Ertragslage für das Geschäftsjahr sei gut gewesen, die Relation von Aufwand und Ertrag habe bei 53,8 Prozent gelegen. Neben den Geschäftszahlen stand auf der Versammlung die ökologisch-nachhaltige Strategie der Bank im Vordergrund.

Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler verwies auf aktuelle Projekte, etwa auf Leitfäden, die sich an die Wohlfahrtspflege und die Gesundheitswirtschaft für die Erstellung der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach dem Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) richten. Zudem nannte Thiesler das neue digitale-Tool für die zum Start der Berichterstattung zwingend erforderliche Wesentlichkeitsanalyse (We-Lite) sowie das Beratungsangebot zur energetischen Bestandsanalyse von Spezialimmobilien.

Für diese Projekte und weiteres Engagement im Bereich Nachhaltigkeit war die Bank am Vortag in Berlin mit dem „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte“ ausgezeichnet worden. Die KD-Bank erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Dienstleistung – Beratung“. Der Preis wird jährlich von dem Sender ntv, dem Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) und dem Magazin „DUP Unternehmer“ verliehen.

Vorstandsvorsitzender Thiesler verwies in Dortmund auch auf Referenzprojekte der KD-Bank, die im Bereich der Wertpapierberatung eine besondere Rolle gespielt und sich im Geschäftsjahr 2023 gut entwickelt hätten. Der FairWorldFonds, an dem das Hilfswerk „Brot für die Welt“ beteiligt sei, verfüge nach 14 Jahren am Markt über ein Volumen von 1,4 Milliarden Euro. Der KinderZukunftsFonds, den die Bank vor drei Jahren mit der Kindernothilfe aufgelegt habe, investiere unter Berücksichtigung von Kinderrechten und Klimaschutz. In den vergangenen Jahren hätten Anleger fast 130 Millionen Euro investiert. Die Performance mit 13 Prozent und in diesem Jahr mit sieben Prozent nannte Thiesler „mehr als erfreulich“.

Bereits im Mai hatte die KD-Bank ihre Geschäftszahlen 2023 veröffentlicht. Die Zuwachsrate im Kreditgeschäft lag demnach bei 6,2 Prozent. Rund drei Milliarden Euro wurden insgesamt an Krediten vergeben; 353,8 Millionen Euro Kredite wurden neu zugesagt. Die Bilanzsumme, also die Summe der Aktiv- beziehungsweise Passivseite der Bilanz und Indikator für die Größe einer Bank, sank laut Jahresabschluss 2023 um 6,1 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.

Die Kundeneinlagen seien um 14,3 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurückgegangen, hieß es. Bei den Kundenwertpapieren sei ein Plus von 18,2 Prozent auf fünf Milliarden Euro verzeichnet worden. Das Betriebsergebnis, also der Saldo von Aufwendungen und Erträgen aus dem operativen Geschäft, wird mit 37,6 Millionen Euro beziffert (2022: 42,4 Millionen). Der Jahresüberschuss habe bei 11,8 Millionen Euro gelegen und damit deutlich über dem Vorjahr (2,7 Millionen Euro).

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) mit ihrem Hauptsitz Dortmund zählt nach eigenen Angaben mit rund 4.000 Mitgliedern zu den 30 größten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Seit ihrer Gründung durch die evangelische Kirche im Jahr 1925 vergibt sie Darlehen an kirchliche und diakonische Einrichtungen. Die KD-Bank gehört Kirche und Diakonie, von denen Repräsentanten im Aufsichtsrat und Beirat mitwirken. Zu den Kunden gehören die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Freikirchen. Hinzu kommen soziale Unternehmen wie Krankenhäuser, Hospize, Pflegedienste, Behindertenwerkstätten und Kitas.