Katholischer Erzbischof Pezzi kondoliert nach Moskau-Anschlag

Der terroristische Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau mit mehr als 90 Toten sorgt in Russland für Trauer und Entsetzen. Auch der Erzbischof der Hauptstadt meldet sich zu Wort.

Moskaus katholischer Erzbischof Paolo Pezzi hat den Angehörigen der Opfer des Anschlags auf eine Konzerthalle sein Beileid ausgesprochen. „Heute sind unsere Herzen voller Entsetzen und Schmerz, aber wir sollten nicht vergessen, dass unser Leben und das Leben aller Menschen in Gottes Hand liegt“, erklärte Pezzi am Samstag auf der Website des Erzbistums. Er nannte den Angriff in der Großstadt Krasnogorsk bei Moskau von Freitagabend einen „brutalen Terroranschlag“.

Der Erzbischof rief zu Gebeten für die Verletzten, Toten und Rettungskräfte auf. Laut den russischen Ermittlern kamen mehr als 90 Menschen ums Leben, darunter auch Kinder. Mindestens 100 seien verletzt worden. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ reklamierte den Anschlag für sich. Die russischen Behörden nahmen dazu bisher nicht Stellung. Am Samstagmorgen teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit, dass elf Personen festgenommen worden seien.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. erklärte, er sei „zutiefst erschüttert über den Terroranschlag“. Er beklagte den „Zynismus“ und die Grausamkeit des Verbrechens und bekundete sein Beileid. Das Kirchenoberhaupt äußerte die Überzeugung, dass die Behörden den Anschlag aufklären und die Verantwortlichen vor Gericht stellen werden.