Katholische Kirche würdigt Landesbischof Manzke als Brückenbauer

Hochrangige Vertreter der römisch-katholischen Kirche haben das Wirken des langjährigen evangelischen Ökumene-Bischofs Karl-Hinrich Manzke aus Bückeburg gewürdigt. Manzke sei ein Brückenbauer im Gespräch zwischen Protestanten und Katholiken, sagte der Präfekt des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen in Rom, Kurt Kardinal Koch, laut einer Mitteilung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) vom Montag. Manzke wird am Sonnabend in Bückeburg in den Ruhestand verabschiedet.

Koch bezeichnete den scheidenden schaumburg-lippischen Landesbischof als „ökumenisch sensibilisierten Theologen, Prediger und Seelsorger, der auf die ihm eigene Weise Brücken der Verständigung“ gebaut habe. Er dankte Manzke für seine ökumenische Verbundenheit und seine Haltung, „sich auf die Gedankenwelt, die Frömmigkeit und die Spiritualität des Partners einzulassen“.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, schloss sich dem Dank an. Man werde Manzkes klare Stimme im ökumenischen Miteinander vermissen, sagte er.

Der promovierte Theologe Manzke (66) war seit 2014 Catholica-Beauftragter der VELKD und damit für die Kontakte der deutschen Lutheraner zur katholischen Kirche zuständig. Die VELKD will im März entscheiden, wer seine Nachfolge in der ökumenischen Arbeit antreten wird. Zur VELKD gehören sieben lutherische Landeskirchen mit zusammen 7,8 Millionen evangelischen Christen.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sagte als Leitender Bischof der VELKD, Manzke habe seine Aufgabe zehn Jahre lang „mit beeindruckendem Engagement, theologischer Klarheit, Beharrlichkeit und Zuversicht“ ausgeübt. Manzkes jährliche Catholica-Berichte auf der Generalsynode der VELKD hätten Maßstäbe gesetzt. Meister wird Manzke in einem festlichen Gottesdienst in der Bückeburger Stadtkirche von seinen Aufgaben entpflichten.