Katholische Jugend startet 72-Stunden-Aktion
Die katholische Kirche als Verein alter weißer Männer? Die katholische Jugend in Deutschland zeigt, dass das so nicht stimmt. Junge Menschen packen drei Tage lang an. Ihr Ziel: „Die Welt ein Stückchen besser machen“.
Die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) steht in den Startlöchern: Ab Donnerstag (18. April) engagieren sich deutschlandweit tausende junge Katholiken ehrenamtlich. Sie bauen in drei Tagen beispielsweise Nistkästen für Vögel, besuchen Menschen im Seniorenheim oder renovieren Jugendhäuser. Bislang haben sich nach Angaben des BDKJ bundesweit rund 2.600 Gruppen mit mehr als 100.000 Teilnehmenden angemeldet.
„Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was unzählige junge Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich“, erklärte Johannes Wübbe, Jugendbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, und Osnabrücker Weihbischof. „Mit ihrem Engagement stärken sie den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, setzen ein Zeichen für Solidarität und geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht.“
Die 72-Stunden-Aktion findet bereits zum dritten Mal bundesweit statt und steht unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“. Das Engagement der jungen Katholiken wird prominent unterstützt: So sind Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) und Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Schirmpaten der Aktion, die 2019 mit dem Bambi-Zukunftspreis ausgezeichnet wurde.
Damals beteiligten sich 3.400 Gruppen und 160.000 Freiwillige. BDKJ-Sprecher Christian Toussaint betonte im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Jede einzelne Gruppe macht die Welt ein Stückchen besser.“ Die Aktion stärke zudem das Gemeinschaftsgefühl; die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzten sich konkret vor Ort für eine offene und solidarische Gesellschaft ein. Zudem gäben die Projekte dem Glauben „Hand und Fuß“.
Hauptunterstützer der 72-Stunden-Aktion sind das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.