Katholische Fokolar-Bewegung ehrt Kardinal Michael Czerny

In Aachen ist der Jesuit und Kurienkardinal Michael Czerny von der katholischen Fokolar-Bewegung mit dem Klaus-Hemmerle-Preis ausgezeichnet worden. Der tschechisch-kanadische Kardinal erhielt die Auszeichnung, die an den früheren Aachener Bischof erinnert, „für sein Wirken und Zeugnis als Brückenbauer, dem es immer wieder gelingt, große Herausforderungen im Dialog mit Menschen unterschiedlicher weltanschaulicher Hintergründe und in Zusammenarbeit mit Partnern und Verbündeten diverser kultureller Beheimatungen anzugehen“, wie die Fokolar-Bewegung am Freitagabend mitteilte.

Laudator Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie in München, nannte Czerny einen motivierenden Zeugen und einen glaubwürdigen Inspirator, wie es sie gerade jetzt in Kirche und Welt dringend brauche. Der Jesuit Czerny stehe für Vertiefung und Umsetzung einer stetig aktualisierten Soziallehre der katholischen Kirche.

Kardinal Czerny, geboren 1946 in Brünn, Tschechoslowakei, ist ein kanadischer Geistlicher des Jesuiten-Ordens. In seinem Heimatland Kanada sowie weltweit setzte er sich für die Soziallehre der Kirche und soziale Gerechtigkeit ein. Seit 2019 ist er Kurienkardinal in Rom.

Die Fokolar-Bewegung ist weltweit vertreten. In Aachen wird der undotierte Klaus-Hemmerle-Preis seit 2004 alle zwei Jahre von der Fokolar-Bewegung Deutschland vergeben. Der Preis erinnert an den früheren Aachener Bischof Klaus Hemmerle (1929-1994). Geehrt werden Persönlichkeiten, die als „Brückenbauer“ den Dialog zwischen den Kirchen, Religionen und Weltanschauungen fördern. Bisherige Preisträger waren unter anderem der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel, die Lepra-Ärztin Ruth Pfau und der Rabbiner Henry Brandt.