Das Packen von Umzugskisten hat begonnen. In wenigen Tagen schließt die Katholische Akademie Freiburg für eine umfassende Sanierung. Die Angebote aber laufen während des Umbaus weiter – beispielsweise im Priesterseminar.
Die Katholische Akademie des Erzbistums Freiburg wird ab August und bis voraussichtlich Herbst 2027 umfassend saniert. Dabei geht es um einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau, Barrierefreiheit und um mehr Komfort für die Gäste. Das Tagungsprogramm mit Diskussionsrunden, Vorträgen, Ausstellungen und Tagungen läuft während des Umbaus weiter, wie Akademiedirektor Karsten Kreutzer am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.
Während der Schließung des Haupthauses am Freiburger Stadtgarten am Rande der Altstadt organisiert die Akademie ihre Veranstaltungen beispielsweise in Räumen der Universität, im Stadttheater, im kirchlichen Karl-Rahner-Haus und im Freiburger Priesterseminar.
“Die meisten Veranstaltungen werden hybrid angeboten – also in Präsenz und mit Online-Teilnahmemöglichkeit”, sagte Kreutzer. 2027 soll es im Zuge des Bistumsjubiläums auch dezentrale Veranstaltungen außerhalb Freiburgs geben.
Zuletzt beteiligten sich jährlich zwischen 7.000 und 9.000 Teilnehmer an Akademie-Angeboten. Etwa die Hälfte schaltete sich online zu. YouTube-Videos von Akademie-Tagungen werden jährlich rund 50.000 mal abgerufen. “Der Wirkungsradius der Akademie hat sich damit deutlich vergrößert. Wir gehen davon aus, dass sich der Online-Trend fortsetzen wird”, sagte Kreutzer.
Auftrag des katholischen Bildungshauses sei es, gesellschaftliche Debatten aufzugreifen und mitzugestalten. “Gerade in Zeiten der neuerlichen Infragestellung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und des Vertrauensverlusts in Institutionen”, betonte Kreutzer. Akademiearbeit sei eine kirchliche Investition in die Zukunft von Gesellschaft und Kirche.
Der Etat der aus Kirchensteuermitteln finanzierten Sanierung liegt bei rund elf Millionen Euro. Durch energetische Erneuerung soll der Betrieb des Tagungshauses klimafreundlicher werden. Die bestehende Photovoltaikanlage wird ausgebaut. Im Blick auf heiße Sommer sollen die Räume künftig besser vor Hitze geschützt werden können. Die Akademie bietet auch außerhalb von Veranstaltungen Übernachtungsplätze an. Zudem können auch nicht-kirchliche Veranstalter Räume mieten.
Um den Gästekomfort zu verbessern, sehen die Umbaupläne eine Erweiterung des Foyers mit neuen Aufenthaltsbereichen vor. Modernisiert werden auch die großen Tagungsräume. Zudem entsteht eine neue Dachgartenlounge mit Blick aufs Freiburger Münster und die Altstadt. Wegen des Sparkurses des Erzbistums wird die ursprünglich geplante Erweiterung des Speisesaals sowie der Bau eines weiteren Aufzugs nicht umgesetzt. Dennoch soll der Zugang zu den verschiedenen Bereichen des Tagungshauses künftig leichter und barrierefreier sein.