Katholikentag

Katholikentage sind mehrtägige Großveranstaltungen, bei denen die Kirche an die Öffentlichkeit geht. Sie finden in der Regel alle zwei Jahre statt, wie jetzt erstmals in Erfurt. Oft kommt dazu auch politische Prominenz bis hin zum Bundespräsidenten und zum Bundeskanzler.

Bei Katholikentagen diskutieren Zehntausende über gesellschaftspolitische und kirchliche Themen und feiern Gottesdienste. Zuletzt prägten Teilnehmende mit ihrem Eintreten für Frieden, Klimaschutz und für Reformen in der Kirche die Treffen. Veranstalter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Gastgeber ist das jeweilige Bistum.

Die Geschichte der Katholikentage in Deutschland reicht bis 1848 zurück. Von ihnen gingen immer wieder Impulse aus, etwa für eine katholisch-soziale Bewegung oder den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. In der NS-Zeit gab es keine Katholikentage. Das 1933 geplante Treffen wurde abgesagt, nachdem die Nationalsozialisten eine “Treueerklärung für Führer und Reich” gefordert hatten.