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Katholikenkomitee und Orden begrüßen Proteste gegen Extremismus

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und die Ordensgemeinschaften un Deutschland rufen zu Engagement gegen Rechtsextremismus auf. Dieses müsse sich auch im Juni an den Wahlurnen wiederfinden.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) unterstützen die zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland. Wie das Zentralkomitee am Freitag mitteilte, schaut es “mit Sorge auf das Erstarken rechtspopulistischer, antidemokratischer und antisemitischer Überzeugungen und Bewegungen – auch in der Mitte von Kirche und Gesellschaft”. Die DOK, die die Interessen von rund 14.300 Ordensfrauen und -männern in Deutschland vertritt, erklärte, “froh und dankbar” zu sein, dass derzeit viele Menschen für Demokratie und Vielfalt und gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gingen, darunter auch Ordensleute.

In einem aktuellen Beschluss des ZdK-Hauptausschusses heißt es, der diesjährige Deutsche Katholikentag in Erfurt werde das demokratische Engagement aufnehmen und weiterführen. Die Großveranstaltung sei “ein Ort der Bestärkung der Demokratie, des Pluralismus und des Respekts”. Darüber hinaus will das Komitee für die im Juni anstehende Europawahl zur Wahl aufrufen. “Aus Demonstrationen müssen Stimmen für demokratische Parteien werden – in Europa, in Deutschland, in Bundesländern und Kommunen”, heißt es dazu. Ferner begrüßte der Ausschuss die Erklärung von sechs Bischöfen ostdeutscher Bistümer, die jüngst vor einer Wahl der AfD gewarnt hatten.

Die Ordensobernkonferenz erklärte, von den sogenannten “Remigrations”-Plänen entsetzt gewesen zu sein. Von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus seien auch Ordensmitglieder und -gemeinschaften in Deutschland betroffen. “Dass aus Fremden Geschwister werden, ist für uns alltäglicher Auftrag und ständige Erfahrung”, teilte die DOK mit. Dieses Anliegen sei für die gesamte Gesellschaft von größter Bedeutung.

Das Zentralkomitee erinnerte zudem an den Gedenktag für die Opfer des Holocaust an diesem Samstag, 27. Januar. Dieses Gedenken sei in einer Zeit, in der der Hass gegen Juden nach dem Angriff der Hamas offen auftritt, von größter Bedeutung. Es ruft weiterhin dazu auf, sich zu engagieren, damit “das Versprechen ‘Nie wieder’ in unserer heutigen Welt eine echte Bedeutung erhält”.