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Katholikenkomitee mit Erwartungskatalog zur Bundestagswahl

Gerechter Sozialstaat, humane Asylpolitik, Demokratie: Der katholische Laien-Fachverband ZdK legt vor der Bundestagswahl klare Forderungen vor. Zudem startet er die Straßenaktion “Wir reden mit” in vielen Städten.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat zur Bundestagswahl einen umfassenden Forderungskatalog vorgelegt. Der Laien-Dachverband, der sich als Vertretung der katholischen Zivilgesellschaft versteht, plädiert unter anderem für einen leistungsfähigen Sozialstaat, eine humane Migrationspolitik, mehr Unterstützung für Familien, sozial gerechten Klimaschutz sowie eine verlässlich finanzierte Entwicklungszusammenarbeit. Im Abbau von Subventionen und in einer Steuerreform sieht das Gremium Instrumente, um haushaltspolitische Spielräume zu eröffnen.

Präsidentin Irme Stetter-Karp sagte bei der Vorstellung am Montag: “Den unsachlichen Überbietungswettbewerb gegen Zugewanderte und Geflüchtete lehnen wir entschieden ab. Wir fordern eine vorausschauende Sozialpolitik für einen leistungsfähigen Sozialstaat, der allen Menschen Bildungschancen und Teilhabe eröffnet.” Sie bekräftige ihr Bedauern, dass das geplante Gesetz zum besseren Schutz von Kindern vor Missbrauch nicht vor der Neuwahl beschlossen wurde und appellierte an die künftige Bundesregierung, dies vorrangig anzugehen.

In den Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar will das ZdK mit einer Straßenaktion unter dem Leitwort “Wir reden mit” in verschiedenen Städten darauf aufmerksam, wie sehr Demokratie Haltung braucht. “Noch nie ging es bei einer Bundestagswahl so existenziell darum, ob Demokratie und Menschwürde weiterhin für uns zählen – oder nicht”, sagte ZdK-Generalsekretär Marc Frings. “Eine starke Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft. Das nehmen wir wörtlich.”