Karl Jenkins erhält Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024

Der britische Komponist Karl Jenkins erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt Jenkins, der am 17. Februar 80 Jahre alt wird, für sein „kompositorisches Schaffen, das Genregrenzen überschreitet und Menschen weltweit erreicht“. Jenkins‘ Musik verbinde Elemente unterschiedlicher Stile und Kulturen, teilte die Stadt am Mittwoch mit.

In seinen Kompositionen („Adiemus“, Friedensmesse „The Armed Man“) setze er sich mit aktuellen Themen und gesellschaftspolitischen Fragen auseinander. Jenkins trete mit der „universalen Sprache der Musik“ für Frieden und Völkerverständigung ein.

Der Waliser, der mit Jazz, Pop, Weltmusik, Klassik, Werbe- und Filmmusik bekannt wurde, ist einer der vielseitigsten und meistaufgeführten lebenden Komponisten. Seine Friedensmesse, die er vor 25 Jahren den Opfern des Kosovokriegs widmete, erlebte seither mehr als 3.000 Aufführungen weltweit. Werbemelodien wie „Adiemus“ oder „Palladio“ stürmten die Charts und sind bis heute Ohrwürmer. Als erster walisischer Komponist wurde er 2014 von Königin Elizabeth II. in den Ritterstand erhoben und darf sich seitdem Sir Karl Jenkins nennen.

Im Rahmen des „36. Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd“ findet am 17. Juli im Heilig-Kreuz-Münster die deutsche Erstaufführung des Oratoriums „One World“ von Jenkins statt. Im Anschluss überreicht ihm Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024.

Die Auszeichnung wird seit 1999 vergeben. 2023 wurde Ludger Lohmann, einer der weltweit renommiertesten Organisten, geehrt. Weitere Preisträger sind unter anderen Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm, John Tavener, Helmuth Rilling und Clytus Gottwald.