Kardinal Zuppi fordert bessere Migranten-Integration in Italien
Seit Wochen streiten die Parteien in Italien über neue Gesetze, um Einwanderer rascher zu integrieren. Nun hat sich auch der Vorsitzende der italienischen Bischöfe zu Wort gemeldet.
Konkrete Schritte zur besseren Integration von Migranten hat der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz gefordert. Kardinal Matteo Zuppi äußerte sich am Montag in Rom in einer Grundsatzrede vor allen italienischen Ortsbischöfen. Er sagte, mit Blick auf die notwendige Integration müssten “rasch die geeigneten Maßnahmen getroffen werden, um ihre Rechte zu garantieren und ihre Pflichten einzufordern, damit Italien auch mit dem Beitrag all jener wachsen kann, die hergekommen sind, um hier eine Zukunft für sich zu finden”.
Zugleich dankte Zuppi allen kirchlichen Einrichtungen und Mitarbeitern, die sich für die Aufnahme und Integration von Migranten einsetzen. Italiens Parteien debattieren seit längerem über die Einführung eines erleichterten Einbürgerungsrechts.
Demnach sollen künftig auch Menschen die Staatsbürgerschaft erhalten können, die keine italienischen Vorfahren haben, aber in Italien die Schule besucht haben. Für eine solche Reform treten die linken Parteien, aber auch die zur Regierung Meloni zählende “Forza Italia” ein. Die beiden rechten Regierungsparteien, Fratelli d’Italia und Lega, sind gegen den Vorschlag.