Kardinal Parolin kontaktiert Russlands Menschenrechtskommissarin
Auf unterschiedlichen Kanälen bemüht sich der Vatikan um Vermittlungen zwischen der Ukraine und Russland. Nun hat sich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eingeschaltet.
Der Chefdiplomat des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, hat sich mit Russlands Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa ausgetauscht. Bei einer Videokonferenz am Montag habe der Kardinalstaatssekretär der Ombudsfrau für ihre Rolle bei der Befreiung zweier ukrainischer Priester gedankt, teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Zugleich habe Parolin die Wahrung der Menschenrechte gemäß den internationalen Konventionen im aktuellen Konflikt angemahnt.
Weiter ging es demnach um humanitäre Fragen. Insbesondere verwies Parolin auf die Hilfe für in der Russischen Föderation inhaftierte ukrainische Soldaten und auf den gegenseitigen Austausch von in Russland und der Ukraine gefangenen Soldaten.
Der Vatikan hatte in den vergangenen Monaten über unterschiedliche Kanäle wiederholt beim Austausch von Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine vermittelt. Besonderes Aufsehen hatte die Freilassung von zwei ukrainischen Priestern erregt. Sie waren 2022 von russischen Truppen in der Ostukraine gefangen genommen und im Juni 2024 nach mehr als 19 Monaten freigelassen worden.