Religionslehrkräfte leisten nach Überzeugung von Kardinal Reinhard Marx einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Denn der Religionsunterricht fördere den Zusammenhalt der Gesellschaft und den Erhalt der demokratischen Grundordnung, schreibt der Münchner Erzbischof in der Festschrift zur Gründung des Instituts für Religionspädagogik und Lehrkräftefortbildung in Bayern (IRL) laut Mitteilung. Junge Leute lernten im Religionsunterricht „Diskursfähigkeit und werden zum Woher und Wohin des Lebens sprachfähig“.
Der Festakt zur Institutsgründung findet am Donnerstag (22. Mai) in der Katholischen Akademie in München statt. Sprechen werden unter anderem Kardinal Marx und Harald Lesch, Professor für Theoretische Astrophysik und Naturphilosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das IRL wurde von der Freisinger Bischofskonferenz ins Leben gerufen, deren Vorsitzender Kardinal Marx ist, und will den Religionsunterricht in Bayern stärken. Es verantwortet zudem die zentrale Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten, die in Bayern katholischen Religionsunterricht erteilen.
Laut den Staatskirchenverträgen wird der Religionsunterricht an bayerischen Schulen in konfessioneller Verantwortung von evangelischer und katholischer Kirche angeboten. In Regionen mit wenigen Schülerinnen und Schülern einer Konfession kann an Grund- und Mittelschulen auch ein konfessionsübergreifender Reli-Unterricht angeboten werden. Grundlage für den Unterricht ist dann der Lehrplan für den Religionsunterricht der Mehrheitskonfession der jeweiligen Gruppe. (1663/19.05.2025)