Kardinal Marx würdigt Lebenswerk von Pater Wolfgang Seibel

Er zählte zu den einflussreichsten katholischen Medienleuten deutscher Zunge nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil: ein kleiner, schmächtiger Mann mit großem Wirkungsradius und einem bleibenden Vermächtnis.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat das Lebenswerk des verstorbenen Jesuiten, Publizisten und Journalistenlehrers Wolfgang Seibel gewürdigt. Seibel habe „Generationen von Medienschaffenden“ inspiriert und geprägt, heißt es in einem Kondolenzschreiben von Marx an den Orden. Es wurde am Donnerstagabend beim Requiem für Seibel in der Münchner Jesuitenkirche Sankt Michael verlesen.

„Pater Seibel war davon überzeugt, dass starke und professionelle Medien unersetzlich sind für die Gesellschaft und Kirche“, so der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. „Auch mit seiner Menschlichkeit, seinem Zugehen auf andere, seinem weiten Horizont und seinem Anspruch an journalistisches Schaffen hat Pater Seibel viele Menschen nachhaltig beeindruckt.“

In der von ihm als Gründungsdirektor 23 Jahre lang geleiteten katholischen Journalistenschule ifp und deren Absolventen lebe sein „wertvolles Vermächtnis“ weiter, schreibt Marx.

Seibel war am 17. März im Alter von 95 Jahren in einem Krankenhaus in Haar bei München gestorben.