Kardinal Marx warnt vor „Geistern der Vergangenheit“

Christen sollten sich laut dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx gesellschaftlichen Gefahren entgegenstellen. Angesichts einer „Wiederkehr von Gewalt und Krieg, von Hass, Polarisierung und Verschwörungstheorien“ könne leicht das Gefühl aufkommen, dass sich die „Geister der Vergangenheit“ niemals abschütteln ließen, sagte Marx am Samstagabend im Münchner Liebfrauendom. „Das Reich Gottes ist erkennbar, wo Mut zur Zukunft gelebt wird und nicht nostalgische Träumereien der Vergangenheit gepflegt werden.“

Die österliche Botschaft sei eine Botschaft der Hoffnung, sagte Marx. Trotz starker Gegenbewegungen sei durch den Tod und die Auferstehung Jesu „eine Dynamik in die Geschichte eingetragen, die nie wieder zurückgenommen werden kann“. Christinnen und Christen sollten sich dafür einsetzen, dass die Welt ein Ort werde, wo die Angst vertrieben werde und der Weg in die Freiheit möglich sei. Außerdem müsse das Kreisen um sich selbst – das gelte für Personen wie für Gesellschaften – durchbrochen werden. Ziel sei die Verbundenheit in der einen Menschheitsfamilie, betonte der Kardinal. (00/1040/29.03.2024)