Kardinal Marx: Armut darf nicht hingenommen werden

Der Mensch muss zählen, nicht sein sozialer Status. Daran erinnert Kardinal Reinhard Marx. Arme Menschen dürften nicht ausgegrenzt, sondern müssten integriert werden.

Eine Gesellschaft muss sich nach Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx daran messen lassen, wie sie mit Menschen in Armut umgeht. Diese sei nicht als gegeben hinzunehmen, erklärt Marx in einem Beitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks (BR), der am 3. Februar um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm gesendet wird.

Arme Menschen dürften nicht beschämt und ausgegrenzt werden, sondern sie gehörten genauso dazu wie jeder andere. Aus dieser Haltung heraus handele ein Sozialstaat, „der konkret und nachhaltig Armut überwinden hilft, und so Menschen ermöglicht, ihr Leben in eigener Verantwortung zu leben“, sagt Marx.

Keinesfalls dürfe das Thema Armut instrumentalisiert werden, um Gruppen benachteiligter Menschen gegeneinander auszuspielen. Der Münchner Erzbischof kritisierte in diesem Zusammenhang Rechtspopulisten, die die Not von Menschen ausnutzten, um mit falschen Versprechungen auf Stimmenfang zu gehen.