Kanzler grüßt zum Ramadan – Ruf nach Waffenstillstand in Nahost

Ab Montag fasten gläubige Muslimae einen Monat lang. Bundeskanzler Olaf Scholz wünscht den Musliminnen und Muslimen „Ramadan Mubarak“. Zum Krieg in Nahost wird er ebenso deutlich wie zu Hass und Hetze hierzulande.

Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan ruft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu gesellschaftlichem Miteinander auf. Es sei bedrückend, dass sich Musliminnen und Muslime hierzulande um eine sichere Zukunft sorgten, sagte Scholz in einer am Sonntagabend veröffentlichten Videobotschaft. „Unsere Antwort darauf muss ganz klar sein: Wir lassen uns als Land nicht spalten!“

Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationsgeschichte gehörten „selbstverständlich“ zu Deutschland, so der Kanzler weiter. „Musliminnen und Muslime gehören zu Deutschland, genauso wie Jüdinnen und Juden, wie Christinnen und Christen und wie die Anhängerinnen und Anhänger anderer Religionen und Weltanschauungen.“ Während er dies sage, könne er sich bereits hasserfüllte Kommentare ausmalen. „Lassen wir uns davon nicht beirren“, so der Kanzler. Nicht die „organisierten Hassprediger“ im Netz bildeten in Deutschland die Mehrheit, sondern die Millionen Menschen, „die seit Wochen für Respekt und Zusammenhalt nicht nur auf die Straße gehen“.

Der Fastenmonat sei eine besondere Zeit der Einkehr und der Besinnung, fügte Scholz hinzu. Das gemeinsame Fastenbrechen sei „eine schöne Geste für ein friedliches Miteinander und für Zusammenhalt. Ich habe es immer als etwas Besonders empfunden, wenn ich Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen.“

Zugleich dächten im Ramadan viele Menschen an diejenigen, die Not, Krieg und Gewalt erlebten. In diesem Zusammenhang forderte Scholz einen Waffenstillstand in Nahost, „der länger anhält, am besten schon während des Ramadans“. So könne sichergestellt werden, dass die israelischen Geiseln freigelassen würden, die von der Terrormiliz Hamas verschleppt wurden, und dass mehr humanitäre Hilfe in Gaza ankomme. „Ich bin sicher: Die große Mehrheit der Israelis und der Palästinenser wünscht sich ein und dasselbe – nämlich Frieden.“ Er setze sich gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden und vielen anderen „mit allem Nachdruck“ dafür ein, so der Kanzler.