Kantorei führt preisgekröntes „Hamelner Requiem“ auf

Die Hamelner Kantorei präsentiert mit zwei Konzerten zum Volkstrauertag (19. November) ihr preisgekröntes „Hamelner Requiem“. Das Programm biete ein „interdisziplinäres und spartenübergreifendes Erlebnis“, sagte der Hamelner Kreiskantor und musikalische Leiter des Projekts, Stefan Vanselow. Das Projekt ist mit dem niedersächsischen „Förderpreis Musikvermittlung“ ausgezeichnet worden, der mit 8.000 Euro dotiert ist.

An zwei Schauplätzen werde Zuschauerinnen und Zuschauern ein Gesamtkunstwerk aus „Live-Musik, Tanz, Fotografie und Musikvermittlung, Repertoire und Uraufführung, Vergangenheit und Gegenwart“ geboten, hieß es. Das erste Konzert am Vorabend des Volkstrauertages beginnt am 18. November um 18 Uhr. Das zweite Konzert beginnt am Sonntag um 17 Uhr.

Das „Hamelner Requiem“ ist den Angaben zufolge als rund zweistündiges Wandelkonzert konzipiert und beginnt im Theater Hameln mit Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“. Zu den Klängen des renommierten Berliner Kuss Quartetts sind eine Ballett-Choreografie der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz sowie Fotoprojektionen des südafrikanischen Fotojournalisten Gideon Mendel rund um das Thema Krieg und Gewalt zu sehen.

Ein „Lichterweg“ und Glockengeläut geleiteten das Publikum dann in der Konzertpause in die Hamelner Marktkirche St. Nicolai, erläuterte Vanselow. Dort präsentiere die Kantorei Mozarts „Requiem“ im Zusammenspiel mit der Uraufführung einer Tanz-Installation des Choreografen Lars Scheibner. Die Bühne werde dabei von einem Gerüstturm mitten im Orchester beherrscht, der als Sinnbild für den in den letzten Kriegstagen 1945 eingestürzten Turm der Marktkirche stehe.

Der „Förderpreis Musikvermittlung“ wird alle zwei Jahre von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Initiative „Musikland NIedersachsen“ vergeben und prämiert Werke, die neuen Publikumskreisen einen Zugang zur Musik eröffnen. Für bis zu fünf Projekte werden dafür insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung gestellt.