Kalliope-Preis geht nach Chemnitz

Ein Team der Technischen Universität Chemnitz hat am Samstagabend im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven den mit 20.000 Euro dotierten Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung erhalten. Das Geld wird für ein Kooperationsprojekt eingesetzt, mit dem bis 2025 ein Konzept für Stadtrundgänge zur Migrationsgeschichte entwickelt werden soll, wie die Stiftung Deutsches Auswandererhaus mitteilte. Die Stiftung fördert damit zum vierten Mal Forschende, die Migrationsthemen praxisnah und nachhaltig vermitteln möchten.

Diesmal waren vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professorin Birgit Glorius aus dem Fachbereich Humangeografie der TU Chemnitz und dem Arbeitsschwerpunkt europäische Migrationsforschung erfolgreich. Ihr Fokus liege auf der Beziehung von Raum, Mensch und Gesellschaft, hieß es. Der siegreiche Forschungsansatz untersuche mit einem partizipativen Ansatz Ortschaften als soziale Räume, die wesentlich von Migration in Form von Zuzug geprägt seien.

Die Ausschreibung für den Kalliope-Preis stand in diesem Jahr unter der Leitfrage „Orientierung bieten, kritisch bleiben – wozu und wie mit Migrationsgeschichte argumentieren?“ Bewerbungen kamen den Angaben zufolge nicht nur aus Deutschland, sondern auch von Universitäten aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Der Preis ist nach der mythischen Figur Kalliope (griechisch „die Schönstimmige“) benannt, die als Muse der Wissenschaft und der Philosophie gilt.