Kabinett ebnet Weg für niedersächsische Landeswohnungsgesellschaft

Die landeseigene Wohnungsgesellschaft „WohnRaum Niedersachsen GmbH“ kann im Januar ihr operatives Geschäft aufnehmen. Die Gesellschaft werde noch in dieser Woche gegründet, sagte am Montag in Hannover Bauminister Olaf Lies (SPD). Das rot-grüne Kabinett hatte nach Angaben der Staatskanzlei am Vormittag eine entsprechende Vorlage seines Ministeriums beschlossen. Vorbehaltlich des Beschlusses des Haushaltsplanes für 2024 durch den Landtag in dieser Woche soll der Wohnungsgesellschaft ein Startkapital von 100 Millionen Euro zugewiesen werden.

Durch Förderkredite im Höhe von rund 240 Millionen Euro und Kredite am freien Markt von weiteren 90 Millionen Euro solle das Investitionsvolumen der Gesellschaft insgesamt auf rund 428 Millionen Euro anwachsen. Damit bestehe unter aktuellen Marktbedingungen die Möglichkeit, zunächst einen Wohnungsbestand von etwa 1.600 landeseigenen Wohnungen aufzubauen, erläuterte Lies. „Rund 90 Prozent dieser Wohnungen wollen wir neu bauen.“ Der überwiegende Teil des künftigen Wohnungsbestandes soll zudem im sozial geförderten Segment mit Quadratmeterpreisen zwischen 6,00 Euro bis etwa 7,50 Euro entstehen.

Der Minister betonte, angesichts von allein bis 2040 zusätzlich benötigten rund 147.000 Geschosswohnungen könne die Landeswohnungsgesellschaft nur einen Teilbeitrag leisten, um die Wohnungssituation in Niedersachsen zu verbessern. So nannte er für die Gesellschaft einen Bestand von rund 20.000 Wohnungen bis 2040 als mögliches Ziel. „Allerdings kann das je nach Entwicklung und auch Kapitalversorgung mehr oder weniger werden.“

Die „WohnRaum Niedersachsen GmbH“ soll nach seinen Angaben im gemeinsamen Miteinander von Kommunen und Wohnungsunternehmen agieren.