Kabarettist Schroeder warnt vor Strategien der Neuen Rechten

Der Autor und Kabarettist Florian Schroeder warnt vor den Strategien der Neuen Rechten in Deutschland. Das Ziel der Rechtsextremen sei es, zunächst einmal harmlos zu erscheinen und nicht „in den Verdacht zu geraten, ein ‚alter Rechter‘ zu sein“, sagte Schroeder am Freitag dem WDR-Radio in Köln. Netzwerken wie der Identitären Bewegung gehe es darum, „das rechtsextreme Denken scheinbar unverdächtig in den Mainstream“ zu bekommen. Das werde unter anderem in der Wortwahl deutlich. So bedeute die etwa bei einem Treffen rechtsextremer Aktivisten in Potsdam besprochene „Remigration“ von zugewanderten Menschen nichts anderes als „Deportation“, betonte Schroeder.

Der Kabarettist hatte nach eigenen Angaben rund fünf Jahre lang den führenden Vertreter der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, im Rahmen eines Buchprojekts regelmäßig getroffen und mit ihm zu politischen Themen gesprochen. Sellner sei „sehr intelligent“, belesen und wortgewandt. Er halte Sellner deshalb für „einen der gefährlichsten Rechtsextremisten Europas“, erklärte Schroeder.