Justizminister Buschmann: “Jüdischsein etwas ganz Normales”

Ein Magazin der Jüdischen Studierendenunion und ein Frauenverein aus Sachsen-Anhalt erhalten den Ehrenamtspreis für jüdisches Leben. Das motiviert, so die Prämierten. Der Justizminister äußert sich zu jüdischem Leben.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat die Selbstverständlichkeit jüdischen Lebens unterstrichen. “Jüdisches Leben hat seinen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft”, sagte Buschmann am Montag laut vorab verbreiteter Mitteilung anlässlich der Verleihung des Ehrenamtspreises für jüdisches Leben am Abend in Berlin. Die Auszeichnung geht an das “EDA”-Magazin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und den Frauenverein BeReshit aus Sachsen-Anhalt. Beide Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Die Prämierten böten “einen Raum auch für das Alltägliche, und sie zeigen damit zugleich, dass Jüdischsein in seiner Besonderheit etwas ganz Normales ist, mit Interessen und Abneigungen, Freuden und Sorgen, Hoffnungen und Befürchtungen, die keinem von uns fremd sind”, betonte der Justizminister.

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben, Felix Klein, erklärte, dass alle, die sich für den Preis beworben hätten, Zeit und Energie investierten, um das soziale Netz zu kräftigen, das die Gesellschaft zusammenhalte. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, forderte mehr gesellschaftlichen Rückhalt für die Arbeit von Menschen, die sich für die Demokratie engagierten.

“Dass unser Narrativ von einem jungen pluralistischen und vor allem deutschen Judentum Anerkennung in Form dieses Preises erfährt, ist ein Nachweis dafür, wie wichtig unsere Stimme und wie bedeutsam die Aufgabe der Jüdischen Studierendenunion Deutschland ist”, erklärte Richard Ettinger, Chefredakteur des prämierten “EDA”-Magazins.

Der Verein BeReshit mit Sitz in Magdeburg ist ein Netzwerk jüdischer Frauen. “Alle Frauen unseres Vereins sind jetzt umso mehr motiviert und offen für die neue Kooperationen und Vorhaben”, betonte Ellen Rublow vom Verein.

Felix Klein lobt den Ehrenamtspreises seit 2022 aus. Bewerben können sich Einzelpersonen, Vereine, Initiativen oder Gruppen, zum Beispiel Schulklassen. Der Preis richtet sich den Angaben zufolge an kleinere Initiativen, die im Vergleich zu groß aufgestellten Projekten bislang eher unbekannt geblieben sind.