Jugendbauhütte gibt Einblicke in Denkmalpflege
Die Jugendbauhütte Mühlhausen in Trägerschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat am Freitag ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt gefeiert. Die Einrichtung sei eine großartige Idee gewesen, sagte die Stiftungsverantwortliche für diese Einrichtungen beim DSD, Silke Strauch, in ihrem Grußwort vor Ort. Das sei ihr auch von vielen der jungen Menschen bestätigt worden, die bis heute ihr Freiwilliges Soziales Jahr oder ihren Bundesfreiwilligendienst in der Denkmalpflege absolviert haben.
Vorbild für die insgesamt 16 Jugendbauhütten in Deutschland seien die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier habe der Lehrling vom Meister am Original gelernt. Heute richte sich das Angebot an Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren, die traditionelle Handwerkstechniken authentisch erspüren und erfahren können.
Auf den wechselnden Arbeitsstätten erhielten die Teilnehmenden Einblick in unterschiedliche handwerkliche Berufsfelder. Seminare etwa zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden oder den Grundlagen der Denkmalpflege ergänzten die praktische Arbeit. Ein Teil der Jugendlichen entscheide sich nach dem freiwilligen Jahr regelmäßig für einen Beruf in der Denkmalpflege oder im Handwerk.
Bislang haben in Mühlhausen über 445 junge Menschen ein Jahr in der Denkmalpflege absolviert. Im Mittelpunkt der Arbeit in Thüringens einziger Jugendbauhütte stehen insbesondere die Restaurierung von Kunst- und Kulturgut sowie archäologische Grabungen im Stadtgebiet und der Region.