Jugend fordert Rücknahme der Kürzungspläne für Entwicklungshilfe

Die Jugendvertretungen von Hilfsorganisationen, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Jugendbeirat des Entwicklungsministeriums protestieren gegen die im kommenden Jahr geplanten Haushaltskürzungen für Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe. Die Jugendlichen fordern in einem gemeinsamen Schreiben, das sie am Dienstag an Bundesministerin Svenja Schulze (SPD) überreichten, die Pläne zurückzunehmen, wie die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes am Dienstag in Osnabrück mitteilte. Ansonsten gefährde Deutschland die globalen Nachhaltigkeitsziele und seine Schlüsselrolle als verlässlicher Partner vieler Länder.

Die Vertretungen verlangen, dass vor allem bei den Bildungsprogrammen nicht gespart werde. Investitionen in Bildung sicherten langfristigen Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und die Zukunft für Millionen Kinder und Jugendliche, sagte Muriel von der Jungen GEW.

Die Förderung von Entwicklungszusammenarbeit sei entscheidend, um junge Menschen und die Zivilgesellschaft in ärmeren Ländern zu stärken, betonte Georg von der „Brot für die Welt“-Jugend. Jugendliche, insbesondere junge Frauen und Mädchen, seien die verwundbarste Gruppe, sagte Sophia vom Jugendbeirat von Plan International. Zugleich seien Investitionen in ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen Investitionen in die Zukunft.

Die Jugendvertretungen unterstrichen in ihrem Brief auch die Bedeutung der aktiven Beteiligung junger Menschen an den Entscheidungsprozessen der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Perspektiven, Ideen und Innovationen seien unverzichtbar für die Gestaltung nachhaltiger Lösungen.