Jüdisches Neujahrsfest Rosch Haschana beginnt am Freitag

An diesem Freitagabend beginnt das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana. Dann beginnt das Jahr 5784 nach Erschaffung der Welt. Das Fest dauert bis Sonntag. Es bedeutet wörtlich „Kopf des Jahres“ und leitet zehn Bußtage ein, die in Jom Kippur (Versöhnungstag), dem höchsten jüdischen Feiertag, münden.

Rosch Haschana bietet nach Worten des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, eine „hervorragende“ Chance: „Wir können das vergangene Jahr Revue passieren lassen, und gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, frisch ins neue zu starten, wir drücken sozusagen eine ‚Reset‘-Taste“, schreibt Prosor in einem Grußwort für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift der Organisation Keren Hayesod.

Anlässlich des Festes versicherten der katholische Erzbischof Heiner Koch und der evangelische Bischof Christian Stäblein den Jüdinnen und Juden in Berlin und Brandenburg ihre Solidarität. „Die Wahlprognosen zeigen, wie der demokratische Grundkonsens in unserem Land schwindet. All das erfüllt uns mit tiefer Sorge.“

In einer solchen Situation wolle man aber nicht resignieren und die Zuversicht nicht aufgeben, „dass es uns gemeinsam gelingt, den inneren und äußeren Frieden in unserem Land zu bewahren“, hieß es in einem gemeinsamen Brief der Bischöfe. „Bitte seien Sie versichert, dass wir es nicht hinnehmen werden, wenn die jüdischen Gemeinden und ihre Mitglieder angegriffen oder diffamiert werden.“