Jüdisches Neujahrsfest: Kirchen in NRW senden ökumenisches Grußwort
Die evangelische und katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen wendet sich mit einem ökumenischen Segenswunsch an Jüdinnen und Juden im Land. Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana wünschen die Vertreter der fünf katholischen Bistümer und der drei evangelischen Landeskirchen „ein segensreiches neues Jahr 5785“, wie es in einem gemeinsam am Mittwoch veröffentlichten Grußwort heißt.
Die Kirchen betonen ihre Solidarität mit den Jüdinnen und Juden im Land Nordrhein-Westfalen sowie mit Israel. Sie verweisen auf den Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel. Auch in Deutschland hätten viele Jüdinnen und Juden Angst und erlebten Hass und Ablehnung. „Als evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer in NRW trauern wir mit Ihnen. Wir lehnen jede Form von Antisemitismus ab und stellen uns ihm entgegen.“ Die christlichen Kirchen träten „klar und eindeutig für die Existenz und Sicherheit des Staates Israel ein“, hieß es.
Die Kirchenvertreter verweisen auf die zahlreichen biblischen Erzählungen mit Hoffnungszeichen Gottes an die Menschen. „Wir wünschen Ihnen zum diesjährigen Neujahrsfest Vertrauen in die alten Verheißungen und Zuversicht in die Treue des Höchsten.“ Unterzeichner des ökumenischen Grußworts sind der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends, der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz, der Aachener Bischof Helmut Dieser, der Münsteraner Bischof Felix Genn, der rheinische Präses Thorsten Latzel, Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, der theologische Vizepräsident Ulf Schlüter von der westfälischen Kirche und der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das 2024 zwischen dem 2. und dem 4. Oktober gefeiert wird, beginnt der wichtigste Festkreis im jüdischen Jahr. Mit Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5785.