Jüdisches Museum zeigt Ausstellungen zur jüdischen Kultur der Region

Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten widmet sich ab 14. April mit zwei Ausstellungen der jüdischen Geschichte und Kultur in Westfalen aus künstlerischer Perspektive. In der Schau „Davids Stern leuchtet uns heim“ wird die Entstehung des Werks „Davidstern“ der Dorstener Künstlerin Sabine Pierick thematisiert, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Besucher könnten dabei die Künstlerin und ihre Arbeitsweise kennenlernen. Durch die Verwendung von Kohlestaub, Echtkupfer und der Farbe Petrol schaffe sie kontrastreiche Werke besonderer Materialität und zeige zudem auch eine klare Verbindung zur Geschichte des Bergbaus im Ruhrgebiet.

In einer weiteren Schau im Obergeschoss stehen jüdische Postkarten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart im Mittelpunkt. Als Ausdruck individuellen Geschmacks sowie des gesellschaftlichen Zeitgeists vermittelten die Postkarten Einblicke in die Lebenswelt derjenigen, die sie produziert, verschickt oder empfangen hätten, hieß es. So fänden sich nostalgische Rückblicke in die „gute alte Zeit“, aber auch Gesellschaftskritik und politische Statements. Die Exponate sind den Angaben zufolge Teil einer ursprünglich von der Alten Synagoge Essen kuratierten Ausstellung. Beide Ausstellungen sind bis zum 2. Juni in Dorsten zu sehen.