Jüdisches Museum in Dorsten erinnert an Künstlerin Fischer-Beglückter

Das Jüdische Museum im westfälischen Dorsten widmet der Kölner Künstlerin Ruth Rebecca Fischer-Beglückter ab 14. Januar eine Retrospektive. Die Ausstellung „Farbe – Form – Rhythmus“ sei eine Kooperation mit der Synagogen-Gemeinde Köln, teilte das Museum am Freitag mit. Zu sehen ist demnach eine Werkauswahl von rund 40 Bildern aus verschiedenen Schaffensperioden der 96-jährigen jüdischen Künstlerin, die heute in Spanien lebt. Ihr rekonstruiertes Atelier und Interviewsequenzen mit Fischer-Beglückter runden die Ausstellung ab.

Die Werke der gebürtigen Kölnerin bestechen durch eine dynamische Pinselführung und kräftige Farben, wie das Museum erklärte. In ihren mehrheitlich abstrakten Ölbildern drücke sie Bewegung, Rhythmus, Energie und Lebendigkeit aus. Bei den Themen lasse sie sich von klassischer Musik, Psalmen, Poesie und Naturerlebnissen inspirieren. Die Ausstellung „Farbe – Form – Rhythmus. Werke von Ruth Rebecca Fischer-Beglückter“ ist bis zum 7. April zu sehen.

Fischer-Beglückter wurde 1927 in Köln geboren und floh in der NS-Zeit mit ihrer verwitweten Mutter sowie zwei Geschwistern nach Chile, wo sie bis zu ihrer Rückkehr nach Deutschland 1982 lebte. Neben ihrem Studium zur Diplom-Psychologin, das sie im Alter von 43 Jahren abschloss, widmete sie sich stets der Malerei. Von den 1980er Jahren bis 2017 arbeitete sie hauptberuflich als Künstlerin.