Jüdisches Lehrhaus Göttingen würdigt Völkerrechtler Buergenthal
Das Jüdische Lehrhaus Göttingen würdigt in einer „Langen Nacht der Erinnerung“ am 9. November den jüdischen Völkerrechtler Thomas Buergenthal. Referenten führen laut Ankündigung ab 19.30 Uhr durch sein Leben.
Buergenthal wurde in der Tschechoslowakei geboren. Die Familie wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in ein polnisches Ghetto, danach in ein Arbeitslager und dann nach Auschwitz verschleppt. Thomas Buergenthal überlebte das KZ und den Todesmarsch nach Sachsenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er bis 1951 in Göttingen, bevor er in die USA auswanderte und Jurist wurde.
In seiner Arbeit als Professor für Völkerrecht, als Mitglied einer Wahrheitskommission, als Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag sowie als Autor standen die Menschenrechte im Zentrum seiner Arbeit. Im Mai 2023 starb Buergenthal im Alter von 89 Jahren. In Göttingen ist der Sitz der Stadtbibliothek nach ihm benannt, Buergenthal ist auch Träger des Göttinger Edith-Stein-Preises.