Jüdische SchUM-Stätten erhalten Sonderbriefmarke

Die mittelalterlichen SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz erhalten am 5. Dezember eine Sonderbriefmarke. Mit der 85-Cent-Marke würden die dortigen herausragenden Zeugnisse jüdischer Geschichte und Kultur für Deutschland und Europa gewürdigt, teilte das Bundesfinanzministerium am Donnerstag in Berlin mit. Das von dem Düsseldorfer Kommunikationsdesigner Jens Müller entworfene Bildmotiv zeigt ein stilisiertes Synagogengebäude, einen Chanukka-Leuchter, einen Davidstern und eine Tora-Rolle mit den hebräischen Städtenamen von Speyer (Spira), Worms (Warmaisa) und Mainz (Magenza).

Angeregt hatten die Sonderbriefmarke im vergangenen Jahr die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD), die auch Vorsitzende des Vereins der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz ist, und Monika Fuhr, die rheinland-pfälzische Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen. Die Sondermarke mache die SchUM-Stätten am Rhein über Rheinland-Pfalz hinaus bekannter und setze auch ein deutliches Signal gegen Antisemitismus und Intoleranz, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD).

Seit 2021 sind die mittelalterlichen jüdischen Stätten von Mainz, Speyer und Worms – einst ein Zentrum jüdischen Lebens in Mitteleuropa – das erste Unesco-Welterbe zur jüdischen Kultur und Geschichte in Deutschland.