Jüdische Kulturwochen in Hanau starten am 27. September
Die Jüdischen Kulturwochen in Hanau beginnen am 27. September mit der Eröffnung einer Ausstellung im Landgericht Hanau über jüdische Juristinnen, die in der Weimarer Republik wirkten und im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Dazu werden unter anderen der hessische Justizminister Roman Poseck (CDU), der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und der Landgerichtspräsident Frank Richter erwartet, wie die Stadt Hanau am Montag mitteilte. Die bis 11. Dezember laufenden Jüdischen Kulturwochen in Hanau finden zum dritten Mal statt.
Im Jubiläumsjahr 175 Jahre Deutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche sei der Jüdischen Gemeinde Hanau der Aspekt der Juristinnen wichtig, sagte der Geschäftsführer Oliver Dainow. Die bis 3. November geöffnete Ausstellung werde auch Teil eines Schulprojektes sein, in dem Schüler sich austauschen können, „wie gefestigt und belastbar unsere Demokratie heute eigentlich ist“. Am 19. Oktober findet um 19.30 Uhr im Kulturforum Hanau ein Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Ivar Buterfas-Frankenthal statt.
Humorvoll geht es am 24. Oktober um 19 Uhr im Kulturforum zu: Der Abend „Lachen mit Rabbinern Rothschild & Steiman“ unterhalte mit jüdischem Humor. Eine jüdisch-christliche Abendandacht findet am Reformationstag, dem 31. Oktober, um 19 Uhr in der katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth statt. Der Musiker, Komponist und DJ Yuriy Gurzhy spricht am 8. November um 19.30 Uhr im Kulturforum über die in seinem Buch „Richard Wagner und die Klezmerband“ porträtierten jüdischen Musikerinnen und Musiker in Deutschland.
Am 21. November lädt die Jüdische Gemeinde Hanau zu einem Tag der offenen Tür ein. Der Komponist und Pianist Itay Dvori präsentiert am 27. November um 19 Uhr in der Wallonisch-Niederländischen Kirche einen Klavierabend über fünf bedeutende deutsch-jüdische Frauen, indem er deren Graphic-Novel-Biografien vertont. Den feierlichen Abschluss finden die Kulturwochen am 11. Dezember um 19 Uhr in der Alten Johanniskirche mit einer Chanukka-Feier und Roman Kuperschmidt & Band.