Juden, Christen und Muslime verurteilen Gewalt im Nahen Osten
Ein Jahr Terror und Krieg im Nahen Osten: Juden und Muslime blicken vielerorts unterschiedlich auf die gegenwärtige Eskalation. Doch in Hamburg äußern sich Spitzenvertreter der beiden Religionen gemeinsam.
Ein Jahr nach Beginn der Angriffe der Hamas auf Israel verurteilt das Interreligiöse Forum Hamburg erneut Terror und Gewalt gegen Unschuldige. “Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Opfern dieses Konflikts – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben”, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Forums, dem sowohl Juden und Christen als auch Muslime angehören. “Wir sprechen uns für die Freilassung der Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand aus und beten für einen nachhaltigen Frieden, der die Existenz sowohl Israels als auch Palästinas in Würde und Sicherheit gewährleistet.”
Das Forum ruft auch zu einem friedlichen Miteinander in Hamburg auf. “Es ist legitim, über den Nahost-Konflikt verschiedener Meinung zu sein. Die Diskussion muss allerdings gewaltfrei und ohne gegenseitige Bedrohungen ausgetragen und ausgehalten werden.” Es sei gemeinsame Aufgabe, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Hamburg zu bewahren und jede Form von Diskriminierung, Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus entschieden zu bekämpfen.
Am Interreligiösen Forum wirken acht Hamburger Religionsgemeinschaften mit, darunter evangelische und katholische Kirche, die Jüdische Gemeinde Hamburg und der Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, die Schura. Sie hatten bereits Ende Oktober vergangenen Jahres die Angriffe der Hamas verurteilt.