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Journalistenlobby fordert Lebensmittel für Gaza und freien Zugang

Immer mehr Medienunternehmen sorgen sich um ihre Mitarbeiter im Gazastreifen. Jetzt warnt auch der Auslandspresseverband in Israel/Palästina vor drohendem Hungertod – und fordert endlich Zugang nach Gaza.

Journalisten in Gaza droht nach Aussage des Auslandspresseverbands in Israel und den palästinensischen Gebieten (FPA) der Hungertod. Wie alle Palästinenser im Gazastreifen stünden auch die Journalisten “jeden Tag vor der gewaltigen Aufgabe, ihre Familien zu ernähren”, erklärte die Lobbyorganisation am Freitag. Sie schloss sich damit den weltweit größten Nachrichtenorganisationen an, die am Donnerstag vor einer Gefahr des Hungertodes ihrer Kollegen warnten.

Das grundlegende Menschenrecht auf Zugang zu Nahrungsmitteln werde den Journalisten in Gaza durch “die aktuelle Krise – verschärft durch eine viermonatige strenge Blockade durch Israel” genommen, so die FPA. Trotz der schwierigen Bedingungen, zu denen auch wiederholte Vertreibungen und die ständige Gefahr von Gewalt gehörten, berichteten die Journalisten der FPA-Mitgliedsorganisationen in Gaza “weiterhin mutig über die Ereignisse”.

Der Auslandspresseverband fordert Israel zu unverzüglichen Maßnahmen auf, um die kontinuierliche Einfuhr von Lebensmitteln in den Gazastreifen sicherzustellen. Ferner müsse Journalisten der unabhängige Zugang in das Kriegsgebiet gewährt werden, “um über diesen verheerenden Konflikt zu berichten”.

Am Donnerstag hatten sich der britische Sender BBC und die Nachrichtenagenturen AP, AFP und Reuters gemeinsam zur Lage der Journalisten im Kriegsgebiet geäußert. “Seit vielen Monaten sind diese unabhängigen Journalisten die Augen und Ohren der Welt vor Ort in Gaza”, hieß es in der gemeinsamen Stellungnahme. Nun seien sie “mit denselben schrecklichen Umständen” konfrontiert wie die Menschen, über die sie berichten und zunehmend nicht mehr in der Lage, sich und ihre Familien zu ernähren. “Journalisten leiden in Kriegsgebieten unter vielen Entbehrungen und Entbehrungen. Wir sind zutiefst alarmiert, dass nun auch die Gefahr des Hungertodes dazu gehört”, so die Medienunternehmen.