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Journalisten-Verband kritisiert Klöckner-Aussage zu “taz” und “Nius”

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisiert Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) für ihre Gleichsetzung des rechtspopulistischen Nachrichtenportal „Nius“ mit der „tageszeitung“ (taz). Das sei „inhaltlich falsch und geschmacklos“, kritisierte der DJV- Bundesvorsitzende Mika Beuster am Dienstag in Berlin. Klöckner hatte laut Medienberichten am Sonntag auf einem von dem Software-Unternehmer und „Nius“-Finanzier Frank Gotthardt gesponserten Sommerempfang der CDU Koblenz erklärt, beide Medien seien sich „in ihrer Methodik nicht so sehr unähnlich“.

„Frau Klöckner blendet dabei völlig aus, dass ‘Nius’ entscheidenden Anteil an der Schmutzkampagne gegen die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf hatte und anders als die ‘taz’ auf journalistische Standards zu pfeifen scheint, wenn die rechtspopulistische Agenda dies verlangt“, kritisierte Beuster. Der DJV-Bundesvorsitzende appellierte zudem an die Bundestagspräsidentin, auch „ihr problematisches Verhältnis zu Geldgebern aus der Wirtschaft zu klären“.

Beuster erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass Klöckner als damalige Bundeslandwirtschaftsministerin im Kabinett Merkel schon einmal heftig kritisiert wurde, weil sie sich 2019 für ein Werbevideo des Lebensmittelkonzerns Nestlé einspannen ließ. „Besonders pikant: Die ‘taz’ gehörte damals zu den schärfsten Kritikern des Werbefilmchens“, so der DJV-Vorsitzende.