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Journalisten-Gewerkschaft für mehr Frauen-Förderung

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di hat eine Besserstellung von Frauen in Medienunternehmen gefordert. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“, erklärte Renate Gensch, Mitglied im dju-Bundesvorstand, am Freitag in Berlin zum Internationalen Frauentag am 8. März. Bei der Bezahlung, dem beruflichen Aufstieg und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hätten Kolleginnen meist das Nachsehen.

Zu den an den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger sowie den Medienverband der freien Presse adressierten Forderungen gehört unter anderem die „institutionelle Stärkung von Frauen über Betriebsräte, inner- und außerbetriebliche Netzwerke für Feste und Freie sowie Mentoringprogramme“.
Zudem müsse Geschlechterparität auf Führungsebene festgeschrieben werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf über Betriebskitas und Arbeitszeitkonten sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben müsse verbessert werden. Auch das zeitlich und räumlich flexible Arbeiten müsse möglich sein.

Laut Gewerkschaft zeigen sich die Ungleichbehandlung von Frauen im Journalismus beim Einkommen am deutlichsten. So würden Journalistinnen nur knapp 83 Prozent des Durchschnittseinkommens ihrer männlichen Kollegen erreichen. Noch krasser treffe es freiberufliche Journalistinnen. Deren Honorare lägen bei 11,75 Euro pro Stunde.

Weiter hieß es, Frauen leisteten privat oft den Hauptteil der Sorge-Arbeit. Die Konsequenzen daraus seien Teilzeitarbeit sowie reale Honorar-, Gehalts- und Rentenverluste. Die dju spricht sich für einen „gesetzlichen Ausgleich“ aus.