In Guatemala ist ein Journalist ermordet worden. Wie das Portal „TVGT Noticias“ am Samstag (Ortzeit) berichtete, wurde der Lokalreporter Ismael Alonzo González in der Gemeinde Coatepeque im Westen des zentralamerikanischen Landes von Unbekannten vor seinem Haus erschossen. Der 27-Jährige, der für die Nachrichtenplattform „Despertar Occidental“ arbeitete, war bekannt für seine kritische Berichterstattung über lokale Themen im Departement Quetzaltenango.
Seine Ermordung sei eine „düstere Mahnung“, welch großen Risiken Personen ausgesetzt seien, die „ihr Leben der Berichterstattung und der Suche nach der Wahrheit widmen“, erklärte der regionale Journalistenverband. Die Gewalttat an González ist Teil eines Musters von meist straflosen Angriffen auf die Pressefreiheit in Guatemala.
Die Journalistenvereinigung „Reporter ohne Grenzen“ zog Mitte Januar Bilanz des ersten Jahres der Amtszeit des guatemaltekischen Präsidenten Bernardo Arévalo. Dessen Regierung habe zwar eine grundsätzlich tolerantere Haltung gegenüber der Presse eingenommen, hieß es darin. Doch die anhaltende Kriminalisierung von Medienschaffenden sowie die Korruption im Justizapparat sorgten weiterhin für ein „feindliches Umfeld für unabhängige Medien“, warnte die Journalistenvereinigung.